In den letzten beiden Ratssitzungen stand 2 Mal das Thema Standortentscheidung für einen neuen Schulstandort auf der Tagesordnung. Einmal wurde es vertagt, einmal dann entschieden.
Was steckt dahinter? – Seit mehreren Jahren nehmen die Schülerzahlen deutlich zu. In der Oberschule werden seit 3 Jahren immer 20-25 Schüler abgewiesen. Während vor 10 Jahren noch ca. 50% Heidenauer Kinder nach Dohna in die Oberschule kamen und fast genau soviele Dohnaer und Müglitztaler Schüler auf das Heidenauer Gymnasium gehen, wird es wohl im kommenden Schuljahr schon für Dohnaer Kinder in der Oberschule knapp. Der gute Ruf der Schule lässt knapp 70 % der Grundschüler die Oberschule als weiteren Bildungsweg wählen. In der Grundschule sind aktuell 3 zweite Klassen, sonst je Klassenstufe 2 Klassen. Dauerhaft deutet alles daruáuf hin, dass wir eine 3zügige Grundschule und auch Oberschule brauche.
Anbauen auf dem jetzigen Schulcampus ist schwierig bis unmöglich, deshalb soll es eine neue Grundschule geben, so dass das Haus Burgstr. 15 für die Oberschule bleibt. Wo auch immer der Standort für die neue Schule sein wird, sind noch viele Vorbereitungen zu treffen, um Baurecht und dann auch Fördermittel zu bekommen.
Hier erstaunt mich die Haltung der Freien Wähler. Noch im Frühjahr 2011 wollte man im Falle, dass keine Fördermittel kommen, die Oberschule ohne Förderung bauen. Ein entsprechender Antrag musste nur deshalb nicht beraten werden, weil die Förderung in Aussicht gestellt wurde und im Sommer ein Fördermittelbescheid kam. Heute will man erst über einen Standort entscheiden, wenn der Freistaat 100% Förderung in Aussicht stellt. Wo kommt dieser Sinneswandel her? – Ich weiß es nicht.
Natürlich ist (nur mir?) klar, dass eine Förderaussage erst nach einem entsprechenden Antrag kommen kann und dieser wiederum erst nach einer Planung mit Baugenehmigung gestellt werden kann. Davor steht noch die Standortentscheidung. Die haben die Freien Wähler im Oktober von der Tagesordnung genommen und im Dezember das Gleiche versucht. Vielleicht soll der Freistaat so gezwungen werden, Dohna eine Schule zu bauen. Argumentiert wurde zumindest so. Historische Quellen sollen belegen, dass auch die alte Dohnaer Schule auf Anweisung und mit Geld des Reichskanzlers Bismarck gebaut wurde. Diese Zeiten sind aber schon 120 Jahre vorbei.
Und das ist gut so. Ihr Dr. Ralf Müller
Mit einer neuen Schule Dohna wirds nix, weil die Mühlbacher Schule (ab dem Tag X zu Dohna gehörend) halb leer hindümpelt. Das haben auch die Freien Wähler noch rechtzeitig erkannt. Dass der Freistaat gezwungen werden soll, ist eine respektlose Unterstellung. „Reichskanzler“, jetzt Ministerpräsident und CDU-Freund Kretschmer sollte der Stadt wenigstens die verbindliche Zusage geben (schriftlich), bevor viele Steuergelder in den Sand gesetzt werden, dass eine Förderung von mindestens 80% erfolgt. Der Erweiterungsbau der Oberschule war dringend erforderlich. Das haben schon weit vor 2008 Stadträte und Bürgermeister erkannt und auf den Weg gebracht. Der Bau einer weiteren Grundschule ist nicht erforderlich, weil Schule Mühlbach schon da ist.
Lieber Herr Putzke, 10 Jahre Entwicklung sind ins Land gegangen, für den Schuljahresbeginn 2019 gibt es in Dohna und Müglitztal 93 Kinder, von denen sicher 10 in andere Schulen wollen, damit bleiben 83 Kinder, mithin 4 Klassen a 20 bzw. 21 Schüler. 2017 wurden in Dohna bereits 61 Kinder (in 3 Klassen) eingeschult, dazu in Mühlbach 22 Kinder. Entgegen der allg. Bevölkerungsentwicklung steigt die Kinderzahl für beide Schulen. In Mühlbach kann im Schulgebäude nur eine einzügige Schule betrieben werden, da parallel Hortbetrieb zu organisieren ist. 2 Parallelklassen in Mühlbach bedeuten einen Hortneubau für 200 Kinder und Schülerverkehr von ca. 120 Kindern aus Dohna nach Mühlbach.
Im Übrigen dürfen Sie gern den Ratssitzungen als Zuschauer folgen, um mit eigenen Ohren zu hören, wer welche Fachbegriffe in der Diskussion benutzt.
Vielen Dank für Ihre Meinung.
Ich habe hier einen weiteren Kommentar (3500 Zeichen) von „putzke“ gelöscht, da die Darstellung derjenigen der Fraktion FW in öffentlicher Sitzung gleicht.
auf weiterführende dauerhafte Richtigstellung verzichte ich hier, bei Bedarf können Sie das im Protokoll der Ratssitzung vom Dezember 2018 nachlesen.